Die Abteilung Strukturwandel der Technosphäre stellt sich vor

Forschungsüberblick und -schwerpunkte

Die Abteilung untersucht die langfristigen strukturellen Veränderungen, die die Menschheit ins Anthropozän geführt haben. Menschliche Gesellschaften sind mit dem Erdsystem durch zeitlich veränderliche und lokal unterschiedliche ökologische Bedingungen, Stoffströme und technische Infrastrukturen verbunden, die in ihrer Gesamtheit eine eigene Erdsphäre bilden: die Technosphäre. Die Technosphäre ist funktional gleichwertig mit anderen Erdsphären wie der Biosphäre und bildet einen Teil des gekoppelten Mensch-Erde Systems. Ziel der Forschung ist es, das ko-evolutionäre System zu verstehen, das durch die Hinzufügung der Technosphäre zum System Erde entstanden ist.

Unser Ansatz

In enger Kooperation mit den anderen Abteilungen erforscht die Abteilung den Strukturwandel der Technosphäre, indem sie historische Perspektiven und Studien mit der Analyse und Modellierung des Verhaltens komplexer adaptiver Systeme verbindet. Mithilfe dieses Ansatzes werden die Entstehung und langfristigen Transformationen der Technosphäre und ihrer Subsysteme mit Blick auf die Rolle von Schwellen, Kipppunkten und Interventionsmöglichkeiten untersucht.

Unsere Forschungsfragen

Schlüsselfragen sind dabei: Wie interagieren die verschiedenen Komponenten des Mensch-Erde-Systems, wie haben sie sich gemeinsam entwickelt, und was sagt uns das über mögliche künftige Entwicklungen und (unbeabsichtigte) Folgen? Was können wir aus der Geschichte über Systemgrenzen, Rückkopplungsschleifen, Pfadabhängigkeiten, und strukturelle Hindernisse für die Nachhaltigkeit im Zusammenspiel von Mensch und Erdsystem lernen? Welche Art von Wissen und welche wissenschaftlichen Anstrengungen sind erforderlich, um die Gestaltung der Technosphäre den Herausforderungen des Anthropozäns anzupassen? Die Abteilung arbeitet überwiegend theoretisch und auf der Basis von Modellierungen historischer Prozesse.

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