finder – Forschungsgruppe
Fossil Fingerprinting and Identification of New Denisovan Remains from Pleistocene Asia (finder)
Katerina Douka und ihr Team haben einen ERC-Starting Grant für die Suche nach menschlichen Fossilien, insbesondere des Denisova-Menschen, erhalten.
Eine der größten Schwierigkeiten bei der Erforschung der menschlichen Evolution und der prähistorischen Archäologie ist der Mangel an Fossilien von ausgestorbenen und noch lebenden menschlichen Arten. So wurden beispielsweise auf dem gesamten asiatischen Kontinent bisher nur eine Handvoll menschlicher Fossilien ausgegraben. Während bei Ausgrabungen Millionen von Knochenfragmenten gefunden werden können, gibt es derzeit kein schnelles, kostengünstiges und zuverlässiges Verfahren, um menschliche Knochen aus einem Haufen von Tierknochen herauszufiltern. Der ERC-Starting Grant für FINDER wird es Katerina Douka und ihrem Team ermöglichen, genau das zu tun: neue menschliche Fossilien aus Asien zu entdecken und zu untersuchen.
In diesem Projekt werden Katerina Douka und ihr Team eine Kombination von Analysetechniken anwenden - einschließlich Kollagenpeptid-Fingerprinting (auch bekannt als ZooMS), Radiokarbondatierung, stabile Isotopen- und alte DNA-Analysen, um neue menschliche Fossilien aus Asien zu identifizieren, zu datieren und genetisch zu charakterisieren. Ein besonderer Schwerpunkt wird auf der Entdeckung von Überresten der Neandertaler und Denisova-Menschen liegen. Mit Hilfe eines Hochdurchsatzkonzepts werden große Sammlungen nicht identifizierter Knochenfragmente (mehr als 30.000 Proben) von Dutzenden pleistozäner Stätten in ganz Nord-, Süd- und Südostasien untersucht, die aus der Zeit vor etwa 100.000 bis 10.000 Jahren stammen.
Eines der Hauptziele ist die Entdeckung neuer Überreste der schwer fassbaren Denisova-Menschen: einer ausgestorbenen menschlichen Spezies, die 2010 in Sibirien auf der Grundlage von alter DNA aus einem winzigen Fingerknochen entdeckt wurde. Letztendlich zielt das Projekt darauf ab, den Mangel an alten menschlichen Fossilien aus Asien zu beheben und unser Verständnis der Denisova-Menschen und anderer archaischer Hominiden zu erweitern, ihr Alter, ihre geografische Verbreitung und ihre Subsistenzstrategien sowie ihre genetische Variation und archäologische Signatur aufzudecken.
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