Prähistorische menschliche Anpassung der terrestrischen Ökosysteme auf Madagaskar
Der Verlust der Biodiversität ist eine der dringendsten Bedrohungen für Ökosysteme, insbesondere auf tropischen Inseln wie Madagaskar. Wirksame Maßnahmen zur Erhaltung sollten sich auf die Bewertung der kombinierten Bedrohungen durch Abholzung, biologische Invasionen und Klimawandel stützen, die auf unterschiedliche Zeitskalen wirken. In diesem Projekt werden Proxies aus den Knochen von durch den menschen-eingeführten Tieren (z.B. Vieh, Hunde und Nagetiere) und endemischen Tieren (z.B. ausgestorbene Megaherbivore und den noch existierenden Gattungen der Mausmakis und Nagetiere) verwendet, um taxonspezifische Reaktionen auf vergangene Veränderungen der Ressourcenverfügbarkeit in den letzten etwa 3.000 Jahren abzuschätzen. Radiokarbondaten aus Knochen tragen dazu bei 1) die Schätzungen über das Aussterben und die Einführung von Tieren während der vergangenen 2.000 Jahre zu verfeinern 2) die Aufzeichnungen von Tiervertretern mit regionalen Aufzeichnungen von Klima- und Vegetationsveränderungen zu verknüpfen. Diese Hinweise können in aktuelle Datensätze integriert werden, um einige der Umwelttoleranzen und unspezifischen Interaktionen abzuleiten, die wahrscheinlich die ökologischen Gemeinschaften Madagaskars in den letzten Jahrtausenden geformt haben.