Auf Spurensuche nach Ernährungsgewohnheiten in der Festung Louisbourg, Nova Scotia, Kanada (1713-1758)

Das gegenwärtige System geprägt von Globalisierung und steigender gegenseitiger Abhängigkeit verschiedener menschlicher Populationen hat seine Wurzeln in der Massenmigration von Menschen, Tieren, Nutzpflanzen und kulturellen Überzeugungen von Eurasien nach Amerika, Asien, Afrika und Australien. In einigen Regionen ließen sich kulinarische Traditionen leicht in eine neue Umgebung einfügen, während in anderen Gebieten die Ernährungsgewohnheiten an die verfügbaren Nahrungsressourcen angepasst werden mussten. Die Festung Louisbourg in Nova Scotia, Kanada, florierte in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts und schützte die französischen Interessen der Kabeljaufischerei im Nordatlantik. Die Festung zog Bewohner:innen, Wanderfischer und Soldaten aus Neufundland, Frankreich, Neufrankreich und nach 1745 auch aus den Neuengland-Kolonien Massachusetts, Connecticut und Rhode Island an. Mit einer so vielfältigen Bevölkerung ist die Festung von Louisbourg ein interessantes Beispiel für die Beständigkeit und Anpassungsfähigkeit der Nahrungsmittelsysteme an der felsigen Küste von Cape Breton. Dieses Projekt nutzt die Analyse stabiler Isotope von Knochen- und Zahnkollagen und Aminosäuren, menschliche Osteologie und statistische Modellierung, um die Veränderlichkeit und Widerstandsfähigkeit von Ernährungssystemen in einer zunehmend vernetzten atlantischen Welt zu untersuchen.

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