Das WAMSA-Projekt, das im Rahmen des EU-Programms Horizon 2020 finanziert wird, stützt sich sowohl auf bereits beschriebene Arbeiten als auch auf neue Daten aus Westafrika. In den letzten zehn Jahren hat diese Region provokante Erkenntnisse hervorgebracht, die frühere Erzählungen über die biologische und kulturelle Entwicklung des Menschen zunehmend in Frage stellen. Die jüngste Introgression archaischer Exemplare in das moderne Genom und die sehr lange Persistenz der Technologie der mittleren Steinzeit (MSA) wurden hervorgehoben. Ziel ist es, diese ausgeprägte regionale Steinzeitsequenz zu erklären. Mit anderen Worten: Welche Kräfte treiben den westafrikanischen MSA-"kulturellen Anachronismus" an? Reichen klimatische Trends aus, um lang anhaltende Verhaltensstabilität zu erklären? Können die demografischen Bedingungen zwischen 150.000 und 11.000 Jahren dies erklären? Gab es Verbindungen zwischen strukturierten Populationen? Waren westafrikanische Populationen geografisch vom Rest des Kontinents getrennt und isoliert? Gab es natürliche Barrieren (z. B. ökologische), die sie vom Rest des Kontinents trennten?
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