FIRE: Auswirkungen von Bränden in Regenwald-Ökotonen (FIRE)

Die kombinierten Faktoren der globalen Erwärmung und den zunehmenden Störungen durch den Menschen im 21. Jahrhundert werden voraussichtlich einen noch nie dagewesenen Anstieg der Feueraktivität im Amazonasbecken verursachen. In jüngster Zeit ist vor allem die Zunahme der Feueraktivitäten in den Ökotonen des Amazonas-Regenwaldes, der natürlich vorkommenden Vegetationsübergangszonen zwischen feuerscheuem Regenwald und feueranfälliger Savannenvegetation, bemerkenswert. Bisher wurden diese Vegetationsübergangszonen von Naturschutzinitiativen weitgehend vernachlässigt, und die langfristigen ökologischen Auswirkungen von Bränden in diesen Zonen sind nach wie vor kaum bekannt. Das Ziel dieses Projekts ist die Untersuchung der Rolle alter kultureller Feuer zur Gestaltung der bolivianischen Grenze zwischen Regenwald und Savanne. Die Forschung nutzt die hochmoderne Methode der FTIR-Spektroskopie (Fourier-transform infrared spectroscopy) zur chemischen Analyse fossiler Holzkohle, um die maximalen Temperaturen der thermischen Zersetzung zu rekonstruieren. Diese Forschungsarbeit wird dazu dienen, die langfristigen ökologischen Auswirkungen von natürlichen und anthropogenen Ordnungen von Feuer zu bewerten.

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